Sie hatte schon einige Schönheitswettbewerbe gewonnen, ihr wichtigster Titel war Miss Universe Israel 2014. Auch im Model-Geschäft war sie sehr erfolgreich. Um ihren Körper in Form zu halten, besuchte sie regelmäßig ein Fitnessstudio. Die Israelin war bekannt für ihre Disziplin und ihren Ehrgeiz.
An einem Septemberabend, nach einem intensiven Training, machte die 22-Jährige sich auf den Heimweg. Plötzlich stolperte sie über eine unebene Stelle auf dem Gehweg und stürzte. Der Schmerz durchzuckte ihr Bein, und sie wusste sofort, dass etwas nicht stimmte. Passanten eilten herbei, um ihr zu helfen, und riefen einen Krankenwagen. Im Krankenhaus wurde sie sofort in die Notaufnahme gebracht. Die Röntgenaufnahmen bestätigten ihre Befürchtungen: Eine ernsthafte Verletzung des Knöchels.
Nachdem sie behandelt und ihr Bein eingegipst worden war, wurde sie mit einem Paar Achselkrücken entlassen. Die ersten Tage waren besonders schwer. Das Bein pochte. Sie musste Medikamente gegen Schmerzen und Thrombose nehmen. Sie war es immer gewohnt, sich frei und unabhängig zu bewegen, und das war plötzlich kaum noch möglich. Besonders schwierig war es, auf einem Bein und mit Krücken zu gehen. Doch mit der Zeit gewöhnte sie sich an die Bewegungseinschränkung und die neue Körperbalance. Sie lernte, mit den Krücken umzugehen.
Einige Wochen später sah man Doron Matalon wieder besser gelaunt. Sie trug ein kurzes, luftiges Sommerkleid, das ihre gebräunte Haut betonte. Mit einem kleinen Rucksack auf dem Rücken konnte sie etwas transportieren, denn ihre Hände brauchte sie zum Gehen. Statt der Achselkrücken benutzte sie nun Unterarmkrücken, mit denen sie sich flüssig und geübt bewegte. An ihrem gesunden Fuß trug sie einen Flip-Flop, der ihr zwar wenig Halt gab, aber sie schien damit keine Probleme zu haben. Mit einem Lächeln auf den Lippen zeigte sie den noch sehr weißen Gipsverband am Unterschenkel, woraus ihre Zehen mit perfekter Pediküre schauten. Der Gips wurde nach einiger Zeit gegen eine Schiene ausgetauscht, die nur noch am am Knöchel war und in einem Schuh gepasst hat. Bald konnte sie ohne Krücken gehen.
Trotz der Herausforderungen, die der Unfall mit sich gebracht hatte, strahlte sie eine positive Energie aus. Sie hatte gelernt, mit ihrer neuen Situation umzugehen, und war entschlossen, sich nicht unterkriegen zu lassen. Ihren Mut und ihre Entschlossenheit bewunderten viele, die sie auf ihrem Weg trafen.