Wann immer sie mit ihnen Zeit verbrachte oder einfach nur einen besonderen Moment festhalten wollte, nahm sie ihr Smartphone. Und das ist ein echtes Unikat mit einem fröhlich bunten Pinguin-Design, das auf jeder Aufnahme sofort ins Auge fiel. Denn am liebsten fotografierte sie sich mit ihren Freundinnen vor Spiegeln, weil sie dann selbst mit auf dem Bild war - aber auch das verspielte Pinguin-Smartphone. Diese kleinen, spontanen Schnappschüsse wurden zu einem Bestandteil ihres Alltags – Momentaufnahmen ihrer Welt, voller Lachen, Freundschaft und jugendlicher Leichtigkeit.
Doch es gab eine Zeit, die auch Leilas lebensfrohe Selfies nicht einfach überstrahlen konnten. Nämlich als sie sich den Arm brach. Als er vom Handgelenk bis zur Schulter eingegipst wurde, war plötzlich vieles anders. Vieles, was zuvor selbstverständlich war, ist mühsam geworden. Und Selfies? Nun ja – sie versuchte es. Nahm ihr Pinguin-Handy in die freie Hand, stellte sich vor den Spiegel und drückte ab oder ließ es eine Freundn machen. Auf dem Display: ein schiefes Lächeln, der schwerfällige Gips, und natürlich – der Pinguin.
Die Bilder mit Gipsarm erzählten eine andere Geschichte. Die Farben schienen blasser, das Lachen leiser. Ihr Lächeln wirkte manchmal nachdenklich, manchmal fast ein wenig gezwungen. Die Leichtigkeit schien ihr abhandengekommen zu sein. Der Gipsarm war nicht nur eine körperliche Einschränkung, sondern auch eine seelische Belastung. Er erinnerte sie jeden Tag daran, was alles gerade nicht möglich war. Ihre geliebten Selfies wurden in dieser Zeit zu einem kleinen Ventil: ein Versuch, sich Normalität zu bewahren. Denn sie spürte: Auch diese Phase war ein Teil ihres Lebens, auch diese Momente verdienten es, festgehalten zu werden.
Mit der Zeit verblasste der Schmerz. Der Gips kam ab, die Bewegungen wurden wieder freier, das Lächeln echter. Und auf den neuen Fotos war Leila wieder wie früher – mit beiden funktionierenden Armen, mit ihren Freundinnen an ihrer Seite und dem Pinguin, der sie nie verlassen hatte.
Eine Woche vor dem Unfall
Leila mit Gipsarm
Nach drei Wochen mit Gips
Nach vier Wochen im Gips