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Gipsverbände werden vor allem bei Verletzungen des Bewegungsapparats angelegt. Hierbei sind besonders Knochenbrüche zu nennen, aber auch andere Verletzungen erfordern eine Ruhigstellung (s.u.).


Knochenbrüche
Die Behandlung von Frakturen, bei denen eine Fixierung der Knochenteile von außen mit einem Hartverband erreicht wird, bezeichnet man als "konservativ". Im Gegensatz dazu das operative Vorgehen, bei dem die Bruchstücke im Innern mit Metallteilen fixiert werden.

  • operative Behandlung
    Zum Fixieren werden Schrauben, Platten und Nägel oder Draht eingesetzt, die meist aus Titan oder Edelstahl bestehen. Etwa ein Jahr nach der Heilung werden sie wieder aus dem Körper entfernt. Der Vorteil der Methode liegt in der kurzen Dauer der Ruhigstellung nur unmittelbar nach der OP. Weil das Bewegen danach bald erlaubt werden kann, wird der Muskelabbau, der stets bei einer längeren Ruhigstellung eintritt, gering gehalten.
    Jedoch chirurgische Eingriffe bergen Risiken wie Blutungen, Verletzung von Nerven, Infektionen durch eindringende Keime, Wundheilungsstörungen und überschießende Narbenbildung. Eine Operation ist notwendig wenn ein Knochenfragment die Haut durchstoßen hat (offener Bruch) und bei Frakturen, die sich nach dem Einrichten der Bruchstücke erneut verschieben.
  • konservative Behandlung
    Unverschobene Brüche und solche, die nach dem Einrichten stabil sind, müssen nicht operiert werden. Eine konservative Behandlung ist hier wegen der verminderten Risiken vorzuziehen. Zudem erfordert sie geringere technische Voraussetzungen und verursacht niedrigere Kosten.
    Eine Operation kann auch bei Knochenbrüchen, die nicht heilen wollen, vermieden werden. Im Rahmen einer konservativen Behandlung wendet man hierzu die Stoßwellen-Therapie an.


Weitere Indikationen
Neben der Behandlung von Frakturen werden ruhigstellende Verbände auch zur Schmerzlinderung beispielsweise nach Zerrungen und Prellungen oder nach Operationen an Extremitäten eingesetzt, ferner bei Entzündungen und Reizzuständen an Gelenken und Sehnen. In Folge von bakteriellen Infektionen können sie die Immunabwehr unterstützen. Ferner legt man Hartverbände auch bei Bänder- und Sehnenverletzungen an, besonders nach operativer Wiederherstellung.

Die den Verletzungen zugeordneten Verbände sind im Abschnitt Verbandtypen beschrieben.