www.gipsverband.de
Stoßwellen-Therapie français  english

Etwa fünf Prozent der Knochenbrüche heilen schlecht oder gar nicht (Falschgelenk-Bildung). In diesen Fällen kann die Stoßwellen-Therapie helfen.

Früher musste der Patient operiert werden. Dabei wurden die Bruchstellen mit Feilen aufgeraut und mit Schrauben aneinander gepresst, um das Knochenwachstum zu stimulieren. Diese Methode wurde jahrelang praktiziert und bedeutete für den Patienten ein wahres Martyrium, denn häufig waren viele Eingriffe nötig.

Die Stoßwellen-Therapie kommt ohne einen operativen Eingriff aus. Dabei wird mit einem elektrohydraulischen Gerät bei einer Spannung von maximal 28.000 Volt eine Explosion unter Wasser erzeugt. Die entstehenden energiereichen Wellen können gebündelt und millimetergenau auf die Knochenenden gelenkt werden. Die enormen Kräfte zerstören die Kapselung der Bruchstellen. Es kommt zu mikroskopisch feinen Rissen im Knochen sowie zu kleinsten Blutungen in der Knochenhaut. Diese Verletzungen regen das Knochengewebe zu neuem Wachstum an. Die Bruchstelle beginnt sich wieder zu schließen.

Die Behandlung mit Stoßwellen, die 20 bis 90 Minuten dauert, ist recht schmerzhaft. Daher wird sie nur unter Narkose durchgeführt. Zudem müssen Arzt und Patient wegen der Explosion einen Ohrenschutz tragen.

Nach der Behandlung spürt der Patient keine zusätzlichen Schmerzen. Durchschnittlich 34 Tagen später sind die Knochenenden wieder zusammengewachsen. Die Erfolgsrate der Therapie liegt bei über 70 %.