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Gips oder Kunststoff ? français  english

Vergleich beider Materialien
Ein Verband aus Kunststoff ist bereits eine Stunde nach dem Anlegen voll belastbar, der Gipsverband erst etwa nach einem Tag. Zudem hat Kunststoff eine größere Bruchfestigkeit und Dauerbelastbarkeit. Weiterer Vorteil ist sein geringeres Gewicht. Kunststoffbinden gibt es in verschiedenen Farben, wodurch die Akzeptanz des Verbandes beim Patienten gesteigert werden kann.

Diese positiven Eigenschaften des Kunststoffs erkauft man aber mit einem deutlich höheren Materialpreis. Folgende Nachteile sind außerdem zu nennen: Der polymerisierende Kunststoff ruft bei Hautkontakt allergische Reaktionen hervor. Daher ist es nötig, beim Verbandanlegen Handschuhe zu tragen (Die Haut des Patienten ist durch Unterzug und Polsterung geschützt). Im Gegensatz zu Gips sind am ausgehärteten Material keine Korrekturen möglich. Die Kunststoffschicht ist schlechter durchlässig für Luft und Feuchtigkeit. Auch ist die Oberfläche rauer, sie reibt an der Kleidung. Ferner sollte man bedenken, dass nicht benutzte Kunststoffbinden nur eine begrenzte Haltbarkeit besitzen und die Entsorgung des abgenommenen Verbands ökologisch problematisch ist.

Welches Material sollte verwendet werden ?
Als ersten Verband bei einer Fraktur entscheidet man sich eher für einen Gips, da er oftmals nach kurzer Zeit wegen erforderlicher Korrekturen oder nach dem Abklingen von Schwellungen ersetzt werden muss. Später, wenn der Verband länger verbleiben kann und besonders wenn er belastet werden darf (Gehgips), sollte man Kunststoff benutzen.