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Blick auf San Gimignano  

Freitagmorgen, ein netter Kunde wartet. Ich schnappe mir meine Mappe und fahre los. Es ist genug Zeit und der Tag ist schön. Kein Stress. Auf der Landstraße fahre ich in Richtung Autobahn. Plötzlich steht ein rotes Auto vor mir. Bumm. Airbag, Qualm.

Das Auto steht still, ich öffne die Fahrzeugtür - es geht. Abschnallen, aussteigen. Uuups da knackt etwas. Gaaanz langsam. Noch ein Versuch. Nein, der rechte Knöchel ist hin. Aus dem anderen Auto taumelt eine Person. Ok, das sieht besser aus als bei mir. Ich sammle mein Handy auf, baue es wieder zusammen. Es funktioniert, ich wähle den Notruf.

Im Krankenhaus bestätigt sich meine Vermutung: Knöchelbruch. Aber wie! Innenknöchel gebrochen, Außenknöchel verschoben und gebrochen. Das wird gleich eingerichtet. Puaaa eine glatte 9,5 auf der zehnteiligen Schmerzskala, also irgendwo zwischen Zahnziehen ohne Spritze und intensivem Verhör in einem nordvietnamesischen Gefangenenlager.

Dann noch Schrauben, Platten, das ganze Programm und Gips. Für 8 Wochen - in Worten: ACHT. Und das im Sommer. Herrlich. Naja, die Kunden sind ja auch auf Urlaub. Suuuper. Meine Frau nimmt mich trotz Gips - inzwischen einer aus Kunststoff in Blau - mit in den Urlaub. Das entschleunigt. Toskana. Mit Blick auf San Gimignano. Wenigstens das geht - wenn ich auch humpele.