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Misty May-Treanor english

Im Oktober 2008 nahm Misty May-Treanor an der US-amerikanischen Fernsehshow "Dancing Dancing With the Stars" teil und musste nach dem dritten Auftritt die Show verlassen, da sie sich beim Training für den Jive einen Achillessehnenriss zuzog.

Misty May-Treanor, geboren 1977 in Los Angeles, ist eine professionelle Beachvolleyballspielerin. Zusammen mit ihrer Partnerin Kerri Walsh gewann sie Goldmedaillen bei den Olympischen Spielen 2004 in Athen und 2008 in Peking. Sie ist eine der erfolgreichsten Beachvolleyballerinnen weltweit.

6. Oktober 2008. Misty May kam mit Krücken zur nächsten Show von "Dancing with the Stars". Ihr linker Fuß und Unterschenkel waren geschient und bandagiert. Damit war klar, dass sie bei dem beliebten Tanzwettbewerb ausscheiden musste. Die offizielle Diagnose lautete: Achillessehnenriss. Am nächsten Tag wurde sie operiert.

In der Show "Dancing with the Stars"
Video WMV 12.4 MB

Drei Tage zuvor probte Misty May für die Show mit ihrem Tanzpartner Maksim Chmerkovskiy in Los Angeles, als sich der Unfall ereignete. "Ich hörte ein Knall", sagte sie, während sie den Jive auf der Tanzfläche der Show trainierten. "Ich machte den Lindy Hop und dachte, ich hebe ab und schlage vor dem Platz der Tanzrichter ein. Es war so, als ob ich von einem Baseballschläger am Rücken getroffen worden sei. Dann konnte ich einfach nicht mehr auftreten." Von den Schmerzen ist sie ohnmächtig geworden und wurde mit einem Krankenwagen ins Cedars Sinai Hospital eingeliefert. Die Sportlerin sagte später: "Ich hätte niemals gedacht, dass ich mich auf einer Tanzfläche verletzt könnte... aber es ist passiert."

Die vollständige Genesung und Rehabilitation dauerte mehr als ein halbes Jahr. Aber die Verletzung beeinträchtigte ihre Volleyballkarriere nicht, denn sie plante bereits zuvor eine Auszeit. Zusammen mit Volleyball-Kollegin Kerri Walsh hatte sie angekündigt, die Termine im folgenden Jahr zu verringern. Beide wollten Familien zu gründen.

Zu Hause
Misty May-Treanor mit aufgeschnittenem Gips an Krücken nach der OP ihrer gerissenen Achillessehne. Begleitet wird sie von Ehemann Matt Treanor.

Glamour Women of the Year Award
10. November 2008, ein Monat nach der OP. Misty May-Treanor, mit Unterschenkel-Orthese und Krücken, zusammen mit Kerri Walsh bei der Veranstaltung in der Carnegie Hall in New York.

Die Ursache für den Sehnenriss
Dr. med. James Hubbard versucht es zu erklären:

Meine Vermutung ist, dass die Schuhe schuld daran waren. Da sie barfuss im Sand Leistungssport betreibt, sind Ferse und Achillessehne in dieser Weise Stress nicht gewohnt. Zudem frage ich mich, ob sie sich aufgewärmt hat? Wahrscheinlich schon, aber ich wette, sie rechnete nicht mit einer solchen Verletzung, die eher beim Volleyball passiert. Es kann natürlich auch sein, dass die Sehne bereits durch den Leistungssport geschädigt war.

Die Achillessehne verbindet die Ferse mit dem Wadenmuskel. Wenn man den Muskel anspannt, wird die Ferse angehoben und die Zehen senken sich. Man benutzt diesen Muskel und die Sehne zum Gehen, Laufen, Springen, Stehen auf den Zehen, usw.

In der Regel sehe ich solche Verletzungen bei Menschen ab 30, die Basketball, Softball, und Ähnliches gespielt haben. Sie belasten die Sehne abrupt, bleiben stehen und sie reißt. Qualvolle Schmerzen folgen. Operation, Gips und physikalische Therapie erzielen gute Ergebnisse. Eine nur angerissene Sehne kann auch allein mit einer Schiene behandelt werden. Mit Treanors Engagement bei der Reha, wird sie in einigen Monaten wieder auf dem Volleyballfeld stehen, wenn sie will. Bei einem ungünstigen Verlauf muss man möglicherweise auf weniger Leistungssport umstellen.

Man kann das Risiko für eine solche schmerzhafte Verletzung verringern, indem man angemessen Sport treibt und sich davor aufwärmt. Tragen Sie gute Schuhe. Wochenend-Sportler sollten ihren Wettkampftrieb bremsen. Starten Sie langsam, wärmen Sie sich auf und verzichten Sie auf explosionsartige Läufe oder Sprünge. Noch besser: Gehen, laufen, schwimmen Sie regelmäßig. Regelmäßige moderate Bewegung ist ein wahrer Jungbrunnen. Nichts tun oder zu viel zu schnell trainieren kann genau das Gegenteil bewirken.