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Kornelia


Kornelia mit Hund Jessie



Der Unfall



Kornelia mit ihren Kameraden nach dem Unfall



Kornelia und ihre Mutter Silvia



Das Korsett aus Gips



Ihr Oberkörper ist vollkommen mit einem Panzer aus Gips umgeben. Im Krankenhaus bekam Kornelia dieses Stützkorsett. "Lästig ist es schon", sagt die Schülerin aus Oberösterreich. "Aber immer noch besser als für den Rest des Lebens im Rollstuhl zu sitzen." Diesem Schicksal war das 16-jährige Mädchen um Haaresbreite entgangen. Und nur weil ihre Klassenkameraden instinktiv richtig handelten, als Kornelia nach dem Unfall bewegungslos am Boden lag. Hätten sie versucht sie hochzuheben, wäre es mit hoher Wahrscheinlichkeit zu einer Querschnittslähmung gekommen.

Es war ein sonniger Wintertag zu Beginn des Jahres 2000, als Kornelias Sportlehrerin vorgeschlagen hatte, den Unterricht nach draußen zu verlegen: Schlitten fahren statt Geräteturnen. Es ging zum Schlossberg. Die Lehrerin fotografierte zufällig, wie Kornelia bei der ersten größeren Bodenwelle vom Schlitten geschleudert wurde. Bäuchlings landete sie mit dem Gesicht voraus im Schnee. "Und dabei hörte ich ein Knacken, als wenn man einen Ast über dem Knie zerbricht", erinnert sich die Schülerin. "Sofort danach spürte ich einen brennenden Schmerz. Ich wollte aufstehen, doch es ging nicht." Umgehend waren Klassenkameraden bei ihr und drehten sie vorsichtig auf den Rücken.

Wie ernst es um sie stand, begriff Kornelia zunächst noch nicht. Tapfer lächelte sie in die Kamera ihrer Lehrerin. Währenddessen rief man einen Arzt, der den Ernst der Lage erkannte und einen Krankenwagen anforderte. Festgeschnallt auf einer Luftkissentrage, wurde Kornelia in das Krankenhaus von Amstetten gebracht. Dort stellte man den Bruch des 12. Brustwirbels fest.

"Konny war völlig fertig", erinnert sich ihre Mutter. "Sie hatte auf einmal kein Gefühl mehr im rechten Bein." Trotz des umsichtigen Verhaltens direkt nach dem Unfall befürchtete man, dass doch ein Knochensplitter ins Rückenmark eingedrungen war und Nerven verletzt haben könnte. Aber eine Computertomografie brachte Entwarnung: Das Rückenmark war unversehrt. Eine Nervenirritation, die sich nach einigen Tagen wieder zurückbildete, war offenbar die Ursache.

Vier Tage nach dem Unfall wurde Kornelias Oberkörper vollständig eingegipst, um die Wirbelsäule ruhigzustellen. Bei dem Vorgang halfen drei Ärzte, die die Schülerin streckten und mit einem Kran hochhievten.

Als sie wieder gehen konnte, wurde Kornelia aus dem Krankenhaus entlassen. Ein halbes Jahr lang musste sie ihr Gipskorsett tragen.