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Brandi Chastain


US-Fußballspielerin Brandi Chastain mit Schmerz verzerrtem Gesicht nach der Verletzung in der ersten Halbzeit des Eröffnungsspiels gegen Schweden bei der WM 2003. An Krücken beobachtet sie ihre Mitspielerinnen. Nach dem Viertelfinalsieg gegen Norwegen wird die am Fuß verletzte Brandi Chastain von Teammitglied Cindy Parlow auf das Spielfeld getragen. Instruktionen im Training. An der Seitenlinie. Beim Training am 23.09.03.


Im ersten Spiel der USA bei der Frauen-Fußballweltmeisterschaft am 21. September 2003 im eigenen Land brach sich die zweifache Weltmeisterin Brandi Chastain den rechten Fuß und fiel für den Rest des Turniers aus.

Die Verteidigerin aus San Jose, Kalifornien, war bereits 1991 Mitglied der US Nationalmannschaft, die den ersten FIFA World Cup gewann. Dann schoss sie den Sieg bringenden Elfmeter im Finale der dritten Weltmeisterschaft 1999 gegen China. Gleich zu Beginn der vierten WM 2003 verletzte sich Brandi Chastain. Im ersten Spiel gegen Schweden spürte sie einen stechenden Schmerz, als sie Cindy Parlows Tor in der ersten Halbzeit feierte. Die Verteidigerin ist sich über die Ursache nicht sicher, wahrscheinlich war es die Situation, als eine schwedische Spielerin ihr auf den Fuß trat, und sie zu Boden ging. Röntgenaufnahmen zeigten später eine Fraktur des dritten Mittelfußknochens. Zwei Wochen zuvor ist ihr Fuß bereits geröntgt worden, als sie über Schmerzen klagte. Damals diagnostizierte man aber keinen Bruch sondern eine "Stressreaktion".

"Das Wichtigste dabei ist, dass wir drei Punkte geholt haben," sagte Brandi Chastain nach dem 3:1 Sieg über die schwedische Mannschaft. Die Verletzung war nebensächlich: "Ich konzentriere mich darauf, dass das Team weiter kommt. Und wenn dies bedeutet, dass ich meine Kameraden von der Seitenlinie unterstützen muss, dann werde ich so laut schreien, wie ich kann."

Ein solcher Knochenbruch braucht zum Heilen gewöhnlich drei bis sechs Wochen, aber Mannschaftsarzt Bill Garrett meinte, Chastain könnte bereits früher auf den Platz zurückkehren. Zu diesem Zeitpunkt waren es noch drei Wochen bis zum Endspiel. Auch die verletzte Spielerin dachte, dass das Turnier für sie noch nicht vorbei sei: "Verletzungen heilen bei mir schnell, und ich denke, meine Chancen, in den späteren Runden zu spielen, sind recht gut." Daher setzte sie das Training trotz eines ruhig gestellten Fußes fort. Jedoch die Zeit war zu kurz. Sie konnte kein weiteres Spiel des Turniers mehr bestreiten.

Nach dem Halbfinale erzählte sie, wie deprimierend es für sie war, in ihrem Trikot an der Seitenlinie zu stehen, nicht spielen zu können und die Niederlage gegen Deutschland zu sehen. Das US-Team wurde 3:0 vom späteren Weltmeister geschlagen.


Video clip

Vergrößertes Foto Brandi in der Kabine nach der Verletzung und beim Training trotz Handicap.
Mitschnitt einer TV-Reportage (ohne Ton) von ACEman.
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